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Was kostet eine Webseite?

"Was kostet eine Website?" ist ebenso einfach - oder schwer - zu beantworten, wie die Frage nach dem Preis einer neuen Küche: Es kommt darauf an...

Wenn Sie bereit sind, alles selbst zu machen und wenn Sie die Anzeigenblätter nach Kücheneinrichtung "gegen Abholung" durchsuchen, bekommen Sie Ihre Küche praktisch umsonst.

Kostenlos

Jedes Browserpaket bringt einen Html-Editor mit und bei den diversen Schnäppchenportalen finden Sie eine große Auswahl an mehr oder weniger komfortablen Programmen für jeden Bedarf.
Und Webspace umsonst bekommen Sie ebenfalls soviel Sie möchten.
Also: ein wenig Eigeninitiative und einige Nächte am PC und Ihre völlig kostenlose Homepage kann von allen bewundert werden

mehr als 100 000 €

Zurück zu unserem Beispiel: Wenn Sie die komplette Kücheneinrichtung für ein Luxusrestaurant brauchen, werden sie wohl mindestens einen fünfstelligen Betrag anlegen müssen.

Eine solche Summe werden Sie dann auch anlegen müssen, wenn Sie ein Großunternehmen haben und eine Komplettrenovierung Ihrer weltweiten Webpräsenz planen.

Und eine "normale" Website?

Küchen, die im Preis zwischen dieser Spannbreite liegen, bekommen Sie bei Ikea schon für einen niedrigen vierstelligen Betrag. Das ist dann eine Lösung aus dem Katalog, Standardelemente, die aber durchaus das bieten können, was Sie brauchen.

Im Küchenstudio dagegen wird man viel mehr auf Ihre Bedürfnisse eingehen können und Sie bekommen etwas maßgeschneidert für Ihren Grundriss und passend zur übrigen Einrichtung Ihres Hauses.

Angebote unter 1000 EURO

Hier ist die schlechte Nachricht: Alles was unter 1000 EURO angeboten wird, hat seinen Haken: Wenn Ihnen jemand ein solches Angebot macht, ist er sicher kein Profi. Das ergibt sich allein aus der Kalkulation eines Freiberuflers - also eines "1-Mann-Teams" -, der einfach seine monatlichen Fixkosten erwirtschaften muß. Das geht praktisch bei diesen Beträgen nicht.

Da wären wir auch schon bei dem Bekannten, der das nebenbei macht. Das so genannte "Neffen-Design" ist mit äußerster Vorsicht zu genießen. Zum einen sind diese Seiten in fachlicher Hinsicht oft furchtbar schlecht gemacht und werden bei Ihren Kunden nicht gerade einen guten Eindruck erwecken. Darüber hinaus ist auch von eventuellen rechtlichen Problemen bis hin zum direkten Schaden für Ihr Unternehmen alles möglich: Da wird die Anfahrtsskizze einfach aus dem Stadtplan in die Seite kopiert - das Resultat kann eine Klage gegen die Firma sein, eventuell mit hohen Geldstrafen als Folge. Vor einem solchen Risiko kann man leider nicht genug warnen.

Möglichkeiten:

Wenn Ihr Budget einfach sehr begrenzt ist, können Sie Folgendes tun: Sagen Sie einfach, daß Sie nicht mehr als 1000 EURO ausgeben können. Sie müssen aber damit rechnen, daß manche Firmen leider so kleine Aufträge grundsätzlich nicht annehmen. Andere Freiberufler bieten Ihnen vielleicht eine kleine aber feine Visitenkarte an - etwa 1 bis 5 Seiten, deren textliche Inhalte Sie liefern müssen. Dieser Internetauftritt ist qualitativ dann so gut, daß er im besten Fall das Problem Internet für Ihr Unternehmen eine gewisse Zeitlang löst.

Ein anderer Weg sind Standard-Angebote. Das sind vorgefertigte Internetseiten, die alle gleich aussehen und von mehreren Firmen benutzt werden können. Man kann sie mit Visitenkarten aus dem Automaten vergleichen: Sie bieten die Möglichkeit, für wenige Hundert Euro ins Internet zu gehen. Allerdings müssen Sie die Inhalte oft selbst in die Seite einprogrammieren. Das ist ohne technische Kenntnisse schwierig.

Zusammengefasst muss man sagen: Die meisten Profis sind der Meinung, dass man mit einem so begrenzten Budget besser nicht ins Internet geht. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass es in dieser Preiskategorie auch sehr gute Visitenkarten gibt.

Angebote zwischen 1000 EURO und 3000 EURO

Obwohl eine allgemeine Aussage zu den Preisen fast unmöglich ist, kann man für einen solchen Betrag durchaus gut im Internet präsentiert werden: Bei kleinen Agenturen bekommen Sie hierfür eine kleine Internetpräsenz (5 bis 20 Seiten je nach Agenturpreisen und Verhandlungsgeschick). Der Vorteil einer Agentur ist auch die Betreuung: Aufbau und Handhabung Ihrer Internetseite werden Ihnen ausführlich erklärt und die Inhalte werden ständig aktualisiert. Dieser Service kostet natürlich extra. Lassen Sie sich grundsätzlich die Referenzen zeigen, diese vermitteln oft einen zuverlässigen Eindruck über die Arbeit einer Agentur. Top-Agenturen sind deutlich teurer und werden einen Auftrag in dieser Preiskategorie ablehnen.

Die meisten Freiberufler hingegen sind auf Aufträge in dieser Preiskategorie spezialisiert: Sie können Ihnen dafür eine sehr gute und detaillierte - bis zu 50 Seiten lange - Firmenpräsenz erstellen. Bedenken Sie auch: Viele dieser Webdesigner arbeiten freiberuflich für Top-Agenturen. Damit bekommen Sie als Kunde eigentlich die gleiche Qualität mit wenigen Abstrichen. Vorteile sind: Der günstigere Preis (ein Webdesigner muss nicht einen festen Kreis von Mitarbeitern oder hohe Fixkosten finanzieren). Der Freie ist unter einem großen Leistungsdruck und gewohnt, härter beurteilt zu werden. Dies trifft für Agenturen zwar in gewisser Hinsicht auch zu, aber erst ab einer bestimmten Etat- und Auftragsgröße. Der Nachteil: Freie Designer kümmern sich selten im Nachhinein um einen erledigten Auftrag oder Änderungen, die nachträglich anfallen.

Was kann man bekommen?

Auf jeden Fall ist eine individuelle Seite für Sie realistisch. Hierbei wird Ihr Kundenkreis analysiert, von den Sehgewohnheiten bis hin zu Bedürfnissen usw. Anhand dieser Analyse wird ein Design entworfen, mit Ihnen besprochen und schließlich auch programmiert. Bei den Inhalten werden Sie beraten. Im Internet herrschen nämlich bezüglich des Inhalts andere Kriterien als bei Anzeigen oder Artikeln in Büchern und Zeitschriften. Darüber hinaus wird Ihre Webseite für Suchmaschinen optimiert.

Die Preise in dieser Kategorie bewegen sich eigentlich zwischen 1500 und 2500 EURO. Für den Betrag von etwa 1000 bis 1500 EURO bekommen Sie lediglich eine Visitenkarte. Mit mindestens 2500 bis 3000 EURO müssen Sie rechnen, wenn Flashintros und interaktive Elemente integriert werden sollen. Auch hierbei hängt das Kosten-Leistungs-Verhältnis vor allem vom Verhandlungsgeschick und der guten Kommunikation mit der Agentur oder dem Freiberufler im Vorfeld ab.

Preisbeispiele 3000 bis 8000 EURO

Diese Preiskategorie ist der normale Bereich für Webdesign ohne viele technische Extras. Auf dieser Ebene beginnt die Kalkulation vieler Top-Agenturen. Da ein solcher Betrag für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) oft schon eine beträchtliche Investition ist, sollten Sie unbedingt mehrere Angebote einholen. Bei Agenturen werden Sie hierzu detailliert beraten. Sie erfahren, was für diesen Preis alles angeboten wird.

Freiberufler sind in dieser Preiskategorie auch zu empfehlen. Sie sind meist etwas günstiger als eine Agentur, obwohl dann wahrscheinlich nicht ein einzelner Webdesigner den gesamten Auftrag macht. Einige Freiberufler arbeiten in Netzwerken, mit deren Hilfe sie verschiedene Bereiche abdecken und Ausfälle kompensieren können. Der Vorteil hierbei: Wenn es um Technik geht und sich 2 oder 3 gute Freiberufler zusammentun, sind sie nahezu unschlagbar in der Qualität. Auch Flash, Datenbanken und kleinere technische Raffinessen können Sie bekommen. 2 bis 3 Freie können Ihnen auf diese Weise ein Ergebnis liefern, für das Sie vielleicht 15.000 EURO zahlen - das Sie aber bei einer Agentur mehrere Hunderttausend Mark kosten würde. Auch unter Freiberuflern gibt es wahre Stardesigner, die durchaus 8000 EURO für einen 20 bis 50 - seitigen Firmenauftritt nehmen. Das ist aber eher nicht die Regel.

Nicht alles, aber manches!

Was können Sie für diesen Preis erwarten? Selbstverständliche Leistungen sind die Analyse Ihres Marktsegments, die Entwicklung einer Online CI (Corporate Identity), kurz: Eine perfekte Darstellung Ihrer Firma im Internet. Ebenso Designvorschläge, Beratung - die Inhalte betreffend - und eventuell eine Flashversion der Webseite beziehungsweise ein Intro. Sie können sich stattdessen auch für eine kleine Produktdatenbank entscheiden, mit der Möglichkeit, die enthaltenen Produkte übers Internet zu vertreiben (ohne komplexe Zahlungs-Shop-Systeme). Damit hätten Sie einen kleinen "Internetladen" mit den grundlegendsten Funktionen. Dieser Bereich ist auch die Schwelle zu einer anderen Nutzung des Internets: Ihre Internetseite wird nämlich so vom reinen Werbemittel zum Marketingwerkzeug.

Eigentlich sind diese technischen Entwicklungen aber noch keine üblichen Leistungen in dieser Preiskategorie. Hier begibt man sich schon in den High-End-Bereich.

Eine individuell programmierte Datenbank kostet heutzutage etwa 5000 bis 10000 EURO.

Der Preis für ein Flashintro kann bei 1000 EURO anfangen und bis zu 10.000 EURO gehen. Letzteres ist manchmal der Fall, wenn die Seite auch noch in Flash programmiert wird. Denn: Bei Einsatz von Flash muss man eigentlich alles doppelt machen, damit auch Benutzer ohne Flash Ihre Seite betrachten können.

Kleinste Content-Management-Systeme kriegen Sie auch schon für wenig Geld. Content-Management-Systeme (CMS) sind Redaktionssysteme, mit denen Sie als Kunde Ihre Inhalte nachträglich in Ihre Webseite einbinden können. Im Schnitt kosten die normalen Systeme ab 10.000 EURO aufwärts - das wäre jedoch nur das System, die Kosten für das gestalten und Anlegen der Webseite ist darin nicht enthalten. Aufgrund der Marktsituation und der technischen Entwicklung gibt es tendenziell immer günstigere Systeme. Die Seite wird dann auch auf das CMS angepasst. Auflagenstarke Zeitschriften, die auch eine Online-Präsenz haben, benutzen Content-Management-Systeme, die über 50.000 EURO kosten.